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Kein Puderzucker
12.10.2005

Zum Bericht "Dicke Luft über dem Moseltal" (TV vom 29. September):

Seit mehr als 30 Jahren leiden die Pfalzeler Bürger und die Nachbarn aus Ruwer, Kenner Lay und Ehrang unter dem Industriegebiet am Trierer Hafen. Der TV berichtete in dieser Zeit immer wieder über die Missstände, entsprechende Beschwerden der Bürger und Zusicherungen von allen Seiten, endlich Abhilfe zu schaffen. Die Aussagen des Luftreinhalteplans 1990 – 1997 waren mehr als alarmierend. Geschehen ist indes nichts.

Trotz einer bereits äußerst kritischen Umweltbilanz ist in den letzten beiden Jahren eine zweite, gigantische Schredderanlage der Firma Steil ohne hinreichende Auflagen genehmigt worden. Das Moselstahlwerk durfte nach der Stilllegung wegen eines Brandes unter neuer Firmierung als Trierer Stahlwerk eine in etwa verdoppelte Produktion aufnehmen. Dies ohne erneute Prüfung der Umweltverträglichkeit und ohne zusätzliche Auflagen zur Luftreinhaltung.

Jetzt haben wir die Quittung. Eine Studie der Universität Trier belegt eine Verdopplung der Staubbelastung im Hafenumfeld. Nach Aussagen von Firmen und Aufsichtsbehörden ist alles – wie gehabt in den letzten 30 Jahren – im grünen Bereich. Dabei sind diese Stäube beileibe kein Puderzucker, sondern hochgradig mit Umweltgiften wie Blei und Cadmium belastete Emissionen, die eigentlich nie in die Umgebung gelangen dürften. Nach § 17 Bundes-Immissionsschutzgesetz sind zusätzliche Anordnungen dann zu treffen, wenn sich nachträglich herausstellt, dass die ursprüngliche Genehmigung einer Anlage keinen ausreichenden Schutz vor umweltschädlichen Einwirkungen bietet. Diese Lage dürfte ohne jeden Zweifel bezüglich der beiden genannten Firmen vorliegen. Von ihrer Bastion des "grünen Bereichs" sollten sich die Verantwortlichen schnellstens verabschieden.

Der Bürgerverein Pfalzel jedenfalls wird nicht ruhen, bis in dieser für die umliegenden Ortsteile existenziellen Frage eine spürbare Besserung erkennbar ist.

Hans-Jürgen Wirtz

Bürgerverein Pfalzel

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